Eine Zeit mit sehr vielen Emotionen, so beschreibt unsere Pressereferentin Doro Oldak die Tage vom 9. bis 12. Mai in Istanbul. Natürlich freuten sich die Fans riesig, dass sich das deutsche Team noch zwei Olympiatickets erkämpfen konnte. Somit reisen neben den bereits qualifizierten Sandra Paruszewski, Luisa Niemesch und Jello Krahmer nun auch Anastasia Blayvas und Erik Thiele nach Paris. Herzlichen Glückwunsch. Der SBRV wünscht allen Qualifizierten eine verletzungsfreie Vorbereitung und dann viel Erfolg Anfang August in Paris.

Aus südbadischer Sicht lief das Turnier nicht wie erhofft bzw. es lief dramatisch, um es besser zu beschreiben, was uns für Lars und insbesondere für Annika sehr leid tut. Da helfen im Moment sicherlich auch keine Floskeln wie "toll gemacht, Kopf hoch, die nächsten Chancen kommen" und dennoch können beide sehr stolz auf die bisherige großartige Ringerkarriere sein.
Der Traum von Paris ist geplatzt, davon muss man sich sicherlich körperlich und auch mental erst einmal erholen, um für sich selbst dann neue Ziele zu stecken. Der SBRV wünscht Beiden dafür alles erdenklich Gute.

Zusammenfassung aus dem Ringsport-Magazin:

Die Kampfrichter hatte Annika Wendle (53 kg) in ihrem Auftaktkampf nicht auf ihrer Seite, die das Zerren ihrer Kontrahentin Zeynep Yetgil (TUR) am Trikot und das Fassen der Finger, um Angriffe zu blockieren, unbeachtet ließen. Als Annika Wendle einen letzten, beherzten Angriff wagte, forderte der Mattenpräsident ​Sekunden vor Kampfende die Verwarnung und unterbrach damit die Angriffsbewegung der DRB-Ringerin. Die 2:3-Punktniederlage ging auf mehrere Fehlentscheidungen des Kampfrichtertrios zurück, was einen Protest des DRB gegen diese Wertung nach sich zog, der das Ergebnis aber auch nicht korrigierte. Bittere Tränen kullerten bei Annika Wendle, als die Türkin den Halbfinalkampf verlor, damit konnte sie auch nicht mehr über die Hoffnungsrunde neu ins Kampfgeschehen eingreifen und der Traum von Paris 2024 war ​endgültig geplatzt.

Einen Lichtblick im deutschen Freistilteam bei diesem Qualifikationsturnier gab es bei Lars Schäfle (86 kg), der in seinem Auftaktduell gegen Dovletmyrat Orazgylyjov (TKM) einen klaren Rückstand in einen 10:9-Erfolg drehte. Im Achtelfinale ließ der Südbadener ein 6:4 gegen Ahmad Magomedov (MKD) folgen, erst im Viertelfinale wurde Lars Schäfle vom Georgier Vladimeri Gamkrelidze beim 2:7 gebremst. Ärgerlich für Schäfle und seinem Trainerteam, denn Gramkrelidze unterlag im Halbfinale in letzter Sekunde gegen den Bulgaren Magomed Ramazanov, damit war für den tapfer kämpfenden Südbadener das Turnier ebenfalls beendet.
 
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Samstag, Juli 27, 2024

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