Vielen lieben Dank an Jörg Richter für seinen Besuch in Freiburg am OSP und für den tollen Bericht im aktuellen Ringsport-Magazin
Siegbaden liefert, liefert und liefert !
Siegbaden liefert, liefert und liefert !
Ein normaler Tag in der Ringerhalle im Gebäude des Olympiastützpunktes Freiburg, 5 0 Ringer und Ringerinnen trainierten auf den ausgelegten Matten, betreut von einem kompetenten Trainerteam, dass die Ringerpaare anleitet. Zwischen den vielen Talenten auch Weltklasseathleten wie Elena Brugger, Luisa Niemesch, Annika Wendle, Sophia und Lars Schäfle, Darius Kiefer, oder die Nachwuchshoffnungen Ayla Sahin, Dario Fischietti oder Leonie Steigert um nur einige zu nennen. Und hier kann man wirklich sagen; vor dem Preis, steht der Schweiß. Bei nahezu jeder Länderwertung bei Deutschen Meisterschaften aller Altersklassen steht der Landesverband auf dem Siegertreppchen, nicht ohne Stolz wurde Südbaden zu ‚Siegbaden‘ umbenannt.
30 Kaderathleten werden in Freiburg betreut, allein 2025 wurden bereits 8 internationale Meisterschaftsmedaillen erkämpft. Doch was ist das Geheimnis des Erfolgs ? Der Vizepräsident Sport des Südbadischen Ringer- Verbandes, Matthias Brenn hat dafür eine einfache Antwort: „… harte, zielgerichtete Arbeit“. Die Universitätsstadt Freiburg bietet eine ordentliche Anzahl von Studiengängen, der Bundesstützpunkt am OSP Freiburg gute Möglichkeiten für eine sportliche Entwicklung. „Wir haben nur ein kleines Internat, uns stehen nur 10 Plätze zur Verfügung, dabei haben wir weitaus mehr Bewerber“, so Matthias Brenn zur Hürde für junge Talente, um direkt am Stützpunkt zu trainieren, wobei auch die Kosten von 525 bis 550 € zu stemmen sind.
„Neben dem sehr modernen Internat haben wir noch ein Projekt mit einem Teilzeitinternat, bei dem weitere Nachwuchsringer am Stützpunkt trainieren können“, so Brenn weiter, der sich auf den bevorstehenden Ausbau des Olympiastützpunktes freut, was dann mehr Platz und noch bessere Trainingsmöglichkeiten bietet. Mit Ralf Schick hat der Südbadische Ringer- Verband einen guten Nachfolger des langjährigen Präsidenten Martin Knosp gefunden, der sehr gut in die großen Fußspuren des ehemaligen Spitzenringers und langjährigen Funktionärs aus Urloffen gefunden hat. Schick versucht mit seinem Präsidium ein stabiles Umfeld und Planungssicherheit für den sportlichen Bereich zu schaffen, was angesichts weniger werdender Fördermittel oftmals sehr schwierig erscheint, doch am Ende kann er bei den Partnern mit sportlichen Erfolgen powern.
Und hinter diesem Erfolg am Bundesstützpunkt steckt ein engagiertes und fachkundiges Trainerteam, das von Mario Sachs angeleitet wird, der nach dem Ausscheiden von Bundesstützpunktleiter Oliver Hassler, den es in die Schweiz zog, die Zügel übernommen hat. Vergangenes Jahr feierte Mario Sachs sein 20-jähriges Jubiläum, zwei Jahrzehnte, in denen er als Landestrainer Südbaden die LO-Talente betreut. Mittlerweile leitet er die sportlichen Geschicke am Stützpunkt, kümmert sich dabei aber auch weiterhin um die Entwicklung der Basis in den südbadischen Vereinen.
Ein neuer Bundesstützpunktleiter wurde nicht eingestellt. „Wir brauchen’ ‚Arbeiter‘ auf und an der Ringermatte und keine zusätzliche Verwaltungsstelle“, gibt sich der 55-jährige kämpferisch, auch den administrativen Bereich gleichermaßen mitzustemmen. Als Stützpunktverantwortlicher verweist er auf eine gute Zusammenarbeit mit den Landesorganisationen Württemberg und Nordbaden. „Hier wird keiner ‚abgeworben‘, alle kämpfen und punkten weiter für ihre Heimatvereine und -verbände“, unterstreicht Sachs die Philosophie einer Zusammenarbeit zum gegenseitigem Vorteil.
„Im Trainerteam am Bundesstützpunkt selbst wird vertrauensvoll zusammengearbeitet, wir stimmen uns ab und die Spitzenathleten werden individuell betreut“, damit ist das Geheimnis des Erfolgs für Sachs gar keins. „Wir arbeiten hier alle eng zusammen, das Präsidium und die Referenten schaffen ein gutes Umfeld, die Trainer arbeiten mit den Athleten auf der Matte, erstellen Trainingspläne und analysieren Wettkampfergebnisse gemeinsam“, kann sich Mario Sachs auf seinen Trainerstab verlassen.
Weitergegeben werden die Erfolge, aber auch das rege Verbandsleben durch die engagierte Pressereferentin des SBRV, Dorothea Oldak in den Medien des Verbandes. „Natürlich müssen wir unsere Erfolge nach außen tragen, was dann auch wieder neue Talente, aber auch Sponsoren und Partner auf uns aufmerksam macht“, so Doro Oldak, die auch zu internationalen Meisterschaften reist, mit der deutschen und internationalen Ringerfamilie gut vernetzt ist.
„Es ist ein Zusammenspiel aller, um eine gute Basis mit vielen guten Talenten zu schaffen, aus der dann immer wieder neue Talente um nationale und internationale Erfolge kämpfen“, so die Philosophie von SBRV-Vize Sport Matthias Brenn, der auf die sehr gute Arbeit der südbadischen Vereine verweist, die immer wieder gute Ringer entwickeln, die sich in die Notizbücher der Bundestrainer kämpfen wollen.
Dabei liegt der Bundesstützpunkt zwar am südwestlichsten Zipfel Deutschland, jedoch strategisch sehr günstig, denn es finden auch Athleten und Athletinnen aus Frankreich, der Schweiz und aus Österreich nach Freiburg zum gemeinsamen Training. „Diese Zusammenarbeit stärkt uns natürlich enorm, inzwischen haben wir zu den benachbarten Verbänden eine sehr gute Partnerschaft, die unseren Spitzenkadern weiterhilft“, pflegt Mario Sachs und der Südbadische Ringer- Verband auch über die Ländergrenzen hinaus gute Kontakte.
Insgesamt eine runde Sache, die den Südbadischen Ringer- Verband und auch den Bundesstützpunkt zu dem macht, was er ist: ‚Siegbaden‘.
Jörg Richter
